Die Entwicklung und Förderung der Galerie Neue Meister durch die GMKD

Gegenwartskunst fand in Dresden erstmals eine systematische Beachtung durch die Initiative des Staatsministers Bernhard von Lindenau um 1840. Die Erwerbungen aus den Mitteln einer Stiftung des pensionierten Ministers bildeten den Grundstock für die moderne Sammlung, darunter u.a. Ludwig Richters „Brautzug im Frühling“. Mit den Galeriedirektoren Karl Woermann (1882 – 1909) und Hans Posse (1910 – 1942) wurde in Dresden die Kunst der Moderne schließlich im Rahmen einer öffentlichen, staatlichen Institution fest installiert. Ihnen ist der tatkräftige Aufbau der für Dresden so wichtigen Romantiker-Sammlung zu verdanken. Unter Posse gab es auch sehr weit gediehene Pläne zur Gründung einer modernen Galerie und mutiges Sammeln in der damaligen Gegenwart, die man heute „klassische Moderne“ nennt.

Erst 1959, unter der Generaldirektion von Max Seydewitz, wurde die Trennung von den Alten Meistern vollzogen und eine eigene Direktion „Gemäldegalerie Neue Meister“ mit Sitz in Schloss Pillnitz eingerichtet. 1965 konnten die Neuen Meister in das frisch restaurierte Albertinum einziehen und sich mit dem Grünen Gewölbe, dem Münzkabinett und vor allem mit der von der Antike bis zur Gegenwart reichenden Skulpturensammlung teilen.

Nach 1989 ist es die wichtigste Aufgabe der Galerie Neue Meister – ausgehend von dem hervorragenden Bestand und dem durch „Entartete Kunst“ und Kriegsverlust verheerend verminderten Schatz der klassischen Moderne -, das Vorhandene zu pflegen und wenn möglich zu ergänzen, vor allem aber in die lebendige Gegenwart zu erweitern. Dabei sind dem staatlichen Sammeln durch die Haushaltszwänge heute enge Grenzen gesetzt. Die Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e.V. (GMKD) wurde 1994 als Förderverein für die Gemäldegalerie Neue Meister gegründet. Sie feierte 2004 ihr 10-jähriges Jubiläum mit einer Ausstellung der von der Gesellschaft erworbenen Werke. Der Ankauf geeigneter Werke nationaler und internationaler Kunst für die Dresdner Galerie Neue Meister auf Grund privater Initiative steht in einer guten Tradition. Mehr als die Hälfte der in der offiziellen Broschüre der Galerie verzeichneten Werke geht auf private Initiative in der einen oder anderen Form zurück. Die Beiträge der Gesellschaft für Moderne Kunst leisten dazu einen herausragenden Beitrag, wie die Ausstellung im Jahre 2004 gezeigt hat. Dies ist Ansporn, sich für dieses Museum weiter zu engagieren.

Mit der Wiedereröffnung des Albertinums im Sommer 2010 können auch die von der GMKD vorgenommenen Erwerbungen wieder im Museum ausgestellt werden. Sie bilden inzwischen einen wichtigen Baustein des Ausstellungsbestandes zeitgenössischer Kunst.

 

Die GMKD als Förderverein der Galerie Neue Meister

Die 1994 gegründete Gesell-schaft für Moderne Kunst in Dresden e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Galerie Neue Meister als Förderverein zu unterstützen und ihr dabei zu mehr Flexibilität unter anderem bei der Erwerbung von Kunstwerken zu verhelfen. Hauptanliegen der Gesellschaft ist es, dazu beizutragen, den heraus-ragenden Sammlungsbestand der Galerie Neue Meister verstärkt in den Kontext der internationalen Kunstentwicklung des 20. und 21. Jahrhunderts zu stellen. Neben diesen Zielen will die Gesellschaft dem Museum auch eine „Seele“ geben, indem sich die Freunde moderner Kunst in unserem Verein sammeln, das Museum auch ideell unterstützen und als einer von mehreren Katalysatoren für moderne Kunst wirken.

Das Albertinum

Privatinitiative kann angesichts der knappen öffentlichen Mittel helfen, Vergangenes nachzuholen und Zukünftiges zu unterstützen oder anzuregen. 2004 feierte die Gesellschaft mit einer schönen und erfolgreichen Ausstellung im Albertinum ihr 10-jähriges Jubiläum. Dies war Gelegenheit auf eine erfolgreiche Arbeit zurückzublicken und nach vorne in eine vielleicht noch schönere Zukunft zu blicken, wenn es weiter gelingt, Freunde für dieses Museum zu gewinnen und zu motivieren. Die von der Gesellschaft erworbenen Arbeiten werden der Galerie Neue Meister als Dauerleih-gabe zur Verfügung gestellt.